Heute ist Freitag, der letzte Tag der Woche, und ich freue mich schon auf das Wochenende. Ich habe das Bedürfnis, dieses Wochenende einfach nur zu entspannen und nichts zu tun. Die tägliche Therapie ist für mich zwar sehr interessant und aufschlussreich, und ich spüre, dass sich etwas in mir verändert, auch wenn ich es nicht genau benennen kann. Besonders diese Woche habe ich bemerkt, dass mein Stresslevel deutlich gesunken ist. Selten war ich so fremdgesteuert und planlos unterwegs. Ja, die Tage sind dicht durchgeplant, aber nicht von mir, und deshalb habe ich das Gefühl, dass ich nicht viel nachdenken muss. Zudem nehme ich die Termine weniger streng und bin weniger hart zu mir selbst.

Heute hatten wir aufgrund vieler Krankenstände nur zwei Therapieeinheiten: Ergotherapie und die Basisgruppe. In der heutigen Gruppentherapie wurden wir gefragt, worüber wir sprechen möchten. Ich habe vorgeschlagen, das Thema Abgrenzung zu besprechen. Der Therapeut ist auf meinen Wunsch eingegangen, und auch einige andere in der Gruppe meinten, dass sie gerne zu diesem Thema arbeiten würden.

Als ich von meinen Erfahrungen und persönlichen Schwierigkeiten, mich abzugrenzen, erzählte, fiel mir eine in der Gruppe ins Wort und behauptete, ich würde die Gruppentherapie ausschließlich für mich missbrauchen. An die genaue Wortwahl kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich fühlte mich wirklich zurückgestoßen. Es war keine neue Erfahrung für mich, dennoch befremdlich.

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar

1 von 4

Passende Produkte

Finde ein Werkzeug der Ruhefindung für dein Ritual!