Freitage sind auch im Rehazentrum, ähnlich wie in der Arbeitswelt, programmtechnisch relativ kurz gehalten. Nach einem ausgiebigen Frühstück begann der Tag mit einer Sitzung zur Psychoedukation, bei der das Thema Psychopharmaka im Mittelpunkt stand. Besonders spannend fand ich diesen Teil, da ich momentan ebenfalls auf Medikamente angewiesen bin, um meine Lebensqualität zu verbessern. Wir behandelten speziell Antidepressiva und Neuroleptika, da viele Patienten hier ebenfalls diese Medikamente einnehmen. Nun verstehe ich besser, wie diese Wirkstoffgruppen in meinem Körper wirken.

Anschließend hatten wir eine längere Morgensporteinheit, bei der wir Federball spielten. Der Sport macht hier immer viel Spaß und stärkt den Zusammenhalt der Gruppe. Danach folgte das soziale Kompetenztraining, bei dem wir heute ein Rollenspiel analysierten. Es ging um einen Konfliktdialog eines Ehepaars, den wir in Gruppen besprachen. Obwohl die Reibungspunkte des Dialogs für die meisten in der Gruppe klar erkennbar waren, zeigten sich deutliche geschlechtsspezifische Meinungsunterschiede und individuelle Wahrnehmungsverzerrungen der Situation.

Am Nachmittag haben wir uns als Gruppe spontan zu einer Wanderung entschlossen. Die Umgebung des Kremstals ist einfach atemberaubend. Hollenburg selbst wurde im Mittelalter von der bayerischen Familie Gayermüller erworben und zu einer Weingegend entwickelt. Bis heute sind einige Weinterrassen im Familienbesitz. Es ist ein wahrer Genuss, durch die Weinreben und Wälder entlang der Wanderwege zu spazieren. Heute fiel der erste Schnee des Jahres, der die Landschaft in ein magisches Winterwunderland verwandelte. Es war herrlich, wieder einmal eine Schneeballschlacht zu machen und einen Schneemann zu bauen. Das innere Kind in mir jubelte vor Freude.

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